Zeit
"Prähistorisches Pompeji" am Fuße des Vesuvs entdeckt
Rund 1.800 Jahre vor dem historischen Ausbruch von einem Aschenregen begraben
Rom - Archäologen haben am Fuß des Vesuvs offenbar ein
"prähistorisches Pompeji" ausgegraben. Experten gingen davon aus,
dass das Dorf rund 1.800 Jahre vor Pompeji von einem gewaltigen
Aschenregen begraben worden sei, berichtete der italienische
Fernsehsender Raidue am Dienstag. Die Reste der gut erhaltenen
Siedlung aus der Bronzezeit waren beim Bau eines Supermarktes nahe
der Stadt Nola (rund 25 Kilometer östlich von Neapel) entdeckt
worden.
Das an der Südseite des Vesuvs gelegene Pompeji war im Jahr 79
nach Christus zerstört worden. Nola liegt hingegen auf der Ostseite
des Vulkans. Die Entdeckung der Archäologen könnte deshalb auch für
Vulkanforscher von Bedeutung sein, hieß es in dem Bericht. Bisher
seien sie davon ausgegangen, dass ein neuer Vesuv-Ausbruch nur für
die an der Südseite gelegenen Städte eine Gefahr darstelle. In dieser
"roten Zone" leben rund 800.000 Menschen. Erst vor kurzen hatten
Vulkanologen einen riesigen Magmasee unter dem Vesuv entdeckt. Dies
allein sei jedoch keine Grund, einen baldigen Ausbruch zu befürchten,
betonten sie. (APA)