Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) verklagt die Internettochter der Telekom Austria, Jet2Web Internet. Grund für die Klage ist eine Werbeaktion für das Internetangebot "aonspeed 30". Dabei wird das Produkt als billigster ADSL-Zugang Österreichs beworben, der mit einem unlimitierten Downloadvolumen und im Zuge einer Weihnachtsaktion im ersten Jahr für 199 S (14,5 Euro) monatlich zu haben sei. In zwei Punkten irreführend Nach Ansicht des VKI ist diese Werbung gleich in zwei Punkten irreführend: Tatsächlich seien neben den beworbenen 199 S noch 159 S für die ADSL Zugangsleistung zu berappen und nochmals 220 S für die Telefon-Grundgebühr. Insgesamt koste das Paket also nicht 199 S sondern mindestens 578 S. Diesen Punkt hat auch der alternative Internetprovider Inode bereits eingeklagt und damit bereits eine einstweilige Verfügung erreicht. Nach Ansicht des VKI entpuppt sich darüber hinaus aber auch das unbeschränkte Surfvergnügen ohne "Downloadlimit" als 30-Stunden-Limitierung. "Für jede weitere Minute muss extra in die Tasche gegriffen werden", warnt der VKI. Neben einer einstweiligen Verfügung verlangen die Konsumentenschützer auch eine Unterlassung ähnlicher Werbeaussagen für die Zukunft und eine mediale Klarstellung der "Irreführung" von Jet2Web. Unternehmer überpüfte Werbematerial Jet2Web Internet-Sprecher Christoph Edelmann erklärte am Dienstag gegenüber der APA, dass das Unternehmen in Hinblick auf die einstweilige Verfügung sein Werbematerial bereits untersucht habe. Radiospots und Folders müssten nach Ansicht des Unternehmens nicht geändert werden. Plakate und Werbespots werde man um die gewünschte Preisangabe erweitern. Die Kritik um das Stundenlimit wies Jet2Web Internet hingegen zurück. Das Produkt an sich mit seinen Charakteristika sei bereits seit Juni am Markt und damit hinlänglich bekannt. Neu sei lediglich der Sonderpreis im Zuge der Weihnachtsaktion, sagte Edelmann. (APA)