Wien - Der Wiener Gastronom Uwe Kohl, dessen Gesellschaft in den Ausgleich geschlittert ist, will sich nach der Entschuldung in Zukunft auf die Fortführung der beiden Wiener Nobelrestaurants "Drei Husaren" und "Grotta Azzura" beschränken. Seine beiden anderen Restaurants, das "Sailer" in Wien-Währing und die "Nikolauszeche" im burgenländischen Purbach, sollen verkauft oder mit einem Partner gemeinsam weitergeführt werden. Die Fortführung der "Drei Husaren" sei ihm ein persönliches Anliegen, er fühle sich dazu verpflichtet, handle es sich doch um das älteste Luxusrestaurant Wiens, so Kohl. Es sei 1933 gegründet worden, und einer der ersten Gäste sei Arturo Toscanini gewesen. "Ich war immer erfolgreich", sagte der 62-Jährige, "bis ich 1997 das ,Sailer' gekauft habe." Dieses habe sich in der Folge als "fürchterliches Investitions- und Verlustloch" erwiesen. Der Gastronom bezifferte den aktuellen Schuldenstand mit etwa 20 Mio. Schilling oder umgerechnet 1,45 Millionen Euro. (DER STANDARD Print-Ausgabe, 28.11.2001)