Hamburg - In der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT äußert sich der Stammzell-Experte Davor Solter vom Max-Planck-Institut für Immunbiologie über die Meldung von ACT, in ihren Labors in Worcester menschliche Embryonen geklont zu haben: Die neuesten Befunde des amerikanischen Biotechnikunternehmens Advanced Cell Technologies (ACT) seien "technisch nichts Neues, konzeptionell längst bekannt, wissenschaftlich armselig. Das ist ein PR-Wisch. Warum ignoriert niemand diesen Unfug?". Nach der Übertragung des Erbmaterials von Körperzellen in gespendete Eizellen seien in den Labors mehrere frühe Embryonen herangewachsen. Dies hatte das Unternehmen am Sonntag bekanntgegeben. Angesichts der umstrittenen Experimente der US-Firma verlangt der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Hubert Markl, ein weltweites Klonverbot. "Richtig und noch dringlicher" sei nun der deutsch-französische Antrag an die Vereinten Nationen, das reproduktive Klonen zu verbieten. Bereits vor einigen Tagen hatte Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber, Vorstand der klinischen Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Sterilitätsbehandlung in Wien, das Verfahren gegenüber der APA als "Spielerei" bezeichnet. Es sei "keine intellektuelle Hochleistung". Vom wissenschaftlichen Standpunkt habe die gemeldete Klonierung eines menschlichen Embryos kein besonderes Gewicht. (APA)