Kunst und Kultur
"Das geschlossene System"
Ausstellunggespräch mit Johanna Kandl in der Generali Foundation im Rahmen der Ausstellung "Werke aus der Sammlung" (bis 20.12.2001)
Johanna Kandl, lebte Anfang der Achtziger Jahre ein Jahr in Belgrad und realisierte 1993 - also rund 10 Jahre später - während des Yugoslawienkriegs ein Projekt mit 21 Belgrader KünstlerInnen. Dieses Projekt erfolgte ohne ein persönliches Treffen, da
dies damals nicht möglich war - die Einladung zur Projektteilnahme musste per Brief erfolgen.
Kandl bat die KünstlerInnen ihr Bildmaterialien für ein "imaginäres Belgrader Szenario" zu senden: "Bitte schicken Sie mir ein Photo von etwas, das wichtig für Sie und Ihre Gedanken ist, [...] jedenfalls etwas, von dem Sie glauben, dass Sie es zumindest
als Bild (Image) überallhin mitnehmen". Die Arbeiten, die Johanna Kandl erhalten hat, wurden in Leuchtkästen präsentiert und sind zu einer 21teiligen "Lichtskulptur" zusammengefasst. Kandl will in ihrer Arbeit "Das geschlossene System" u.a. zeigen, dass
Belgrad nicht nur ein realer, sondern auch ein fiktiver Ort ist.
Johanna Kandl wird im Rahmen der Veranstaltung über "Das geschlossene System" sprechen, das für die "Werke aus der Sammlung" aktualisiert wurde: Sie hat erneut mit den beteiligten KünstlerInnen Kontakt aufgenommen; diesmal sind die "Aktualisierungen"
nicht per Post, sondern per e-mail eingegangen und werden nun zusammen mit den ursprünglichen Beiträgen im Rahmen der aktuellen Ausstellung gezeigt.
Johanna Kandl, 1954 in Wien geboren, lebt in Wien und Ladendorf. (red)