Unternehmen
Air France überlebt
Hilfszusagen dürften Sicherheitsaufwendungen decken
Paris - Die französische Fluggesellschaft Air France
will die schwere Branchenkrise nach den Terroranschlägen in den USA
mit Hilfe von Einsparungen und Luftfahrtsubventionen durchstehen.
Nach Angaben von Air France-Chef Jean-Cyril Spinetta rechnet das
Unternehmen mit 60 bis 80 Mill. Euro (bis zu 1,1 Mrd. S) aus den
Hilfszusagen, die Brüssel den Fluggesellschaften nach dem Attacken
vom 11. September zugestanden hat. Sie dürften die gestiegenen
Sicherheitsaufwendungen decken.
Der Air-France-Kurs zog an der Pariser Börse am Mittwoch zunächst
um 2,9 Prozent auf 15,79 Euro an, sank aber zwischenzeitlich deutlich
auf 14,79 Euro, nachdem aus einem Analystentreffen Befürchtungen laut
wurden, dass die Branchenkrise schwieriger zu überwinden sein wird
als bisher angenommen.
Ausgeglichenes operatives Ergebnis wird erwartet
Air France will nach Worten Spinettas das Branchental im laufenden
Geschäftsjahr 2001/2002 (31. März) im Gegensatz zu anderen
internationalen Fluggesellschaften ohne Verlust bewältigen. Falls
keine weiteren unvorhersehbaren Ereignisse eintreten würden, erwarte
das Unternehmen ein ausgeglichenes operatives Ergebnis. Die Einbußen
nach den Terrorattacken in den USA schätzte die Gesellschaft auf 127
Millionen Euro beim Betriebsgewinn und auf 150 Mill. Euro beim
Umsatz. Dieser Rückgang werde zum Teil durch die gesunkenen
Kerosin-Preise aufgefangen.
Im ersten Geschäftshalbjahr brach der Air France-Gewinn um 34
Prozent auf 283 Mill. Euro ein. Der Umsatz stieg auf Grund von
Konsolidierungseffekten um 7,3 Prozent auf 6,58 Milliarden Euro.
Allein im zweiten Geschäftsquartal bis Ende September sank der Gewinn
um 46 Prozent auf 88 Mill. Euro. (APA/dpa)