Bequeme Festplattenzugriffe statt häufig wechselnden CD-ROM-Verkehr - diesen Trick ermöglicht eine Software, die dem Computer ein zusätzliches CD-ROM- oder DVD-Laufwerk vorgaukelt. Einziger Nachteil: Die Daten müssen von der CD auf die Festplatte kopiert werden. Bei den immer größeren Festplatten fällt dies aber kaum noch ins Gewicht. Windows geht mit der CD auf der Festplatte genauso um, als ob es sich um ein richtiges Hardware-Laufwerk handeln würde.Zehn MB Platz für Virtual CD Nach der Installation von Virtual CD - hierfür müssen rund zehn MB bereitgestellt werden - und einem Neustart des Computers erscheint im Arbeitsplatz-Fenster ein neues CD-ROM-Laufwerk. Zunächst noch leer, muss es noch mit Daten gefüllt werden. Das geschieht mit Hilfe des Virtual-CD-Programms, das die Kopiervorgänge verwaltet. Im Test soll zunächst eine Audio-CD zum Einsatz kommen, die künftig auch dann abgespielt werden kann, wenn das eigentliche CD-ROM-Laufwerk bereits von einer Daten-CD besetzt ist. Mit Virtual CD muss nicht die komplette Audio-CD kopiert werden; einzelne Tracks können vom Kopiervorgang ausgenommen werden. Um Platz zu sparen, können die Audiodateien auch komprimiert werden - mit dem von Windows bereitgestellten CODEC, oder auch mit der MP3-Technik. Der Kopiervorgang dauert je nach PC etwa eine halbe Stunde. DVD nur unverschlüsselt Für jede kopierte CD erstellt Virtual PC eine eigene "Containerdatei". Sofern der Platz dafür vorhanden ist - eine CD beansprucht bis zu 650 MB - können beliebig viele Datenträger auf die Festplatte gespeichert und bei Bedarf bequem ins virtuelle Laufwerk geschoben werden. Auch eine DVD kann mit der jetzt erschienenen Version 4 des Programms integriert werden, sofern das Hardware-Laufwerk damit umgehen kann und die Scheibe nicht mit CSS verschlüsselt ist. Ebenso problemlos ist auch das Löschen von Containerdateien, die nicht mehr benötigt werden. Virtual CD benötigt eine der Windows-Versionen zwischen 98 und XP, einen Prozessor ab Pentium/200 und mindestens 64 MB Arbeitsspeicher. Das Programm der Göttinger Firma H+H Software wird vom digital tainment pool (dtp) zum Preis von 89 Mark (45,5 Euro/626 S) vertrieben. (APA/AP)