Wien - Wenn am 10. Dezember in Stockholm fünf US-Forscher mit einem der diesjährigen Nobelpreise ausgezeichnet werden, wird wieder viel von der Dominanz der Amerikaner die Rede sein. Umgelegt auf die Einwohnerzahl sind die USA allerdings nicht die führende Nobelpreis-Nation; da haben die Schweizer die Nase vorne. Dies zeigt eine Auswertung der Dezember-Ausgabe der deutschen Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" über die nationale Verteilung der begehrten Preise im Verhältnis zur Zahl der Einwohner. Berücksichtigt wurden dabei nur die naturwissenschaftlichen Nobelpreise für Medizin, Chemie und Physik seit 1949. Demnach gingen seit 1949 acht Nobelpreise in die Schweiz. Auf eine Million Schweizer Bürger kommen damit 1,1 Nobelpreise - das ist Platz eins für die Schweiz. Schweden und Dänemark kommen mit 1,01 bzw. 0,75 Preisen pro Million Einwohner auf den Plätzen zwei und drei. Erst dann folgen Wissenschafts-"Großmächte" wie Großbritannien auf Platz vier (0,72), USA auf Platz fünf (0,65) und Deutschland auf Platz sechs (0,34). Obwohl seit 1949 insgesamt 179 der begehrten Auszeichnungen an US-Forscher gingen, relativiert sich diese Zahl, wenn man sie auf die Bevölkerung von rund 276 Millionen Amerikaner umlegt. Österreich rangiert der "Bild der Wissenschaft"-Statistik zufolge auf Platz 14 (0,12), noch vor Japan (Platz 17) oder der ehemaligen UdSSR auf Platz 19. (APA)