Dublin - Der Streit zwischen Ryanair und der Lufthansa um eine Werbung des irischen Billigfliegers mit Preisvergleichen geht in die nächste Runde: Ryanair legte bei EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti Beschwerde gegen die "schmutzigen Tricks" der deutschen Konkurrentin ein. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Dublin mitteilte, will es Berufung gegen die Entscheidung eines Kölner Gerichts einlegen, das Ryanair auf Klage der Lufthansa eine bestimmte Zeitungsanzeige verboten hat. Darin waren die Ryanair-Preise zwischen Frankfurt-Hahn und Glasgow mit denen der Lufthansa zwischen Frankfurt am Main und der schottischen Stadt verglichen. Dieser Vergleich fiel klar zu Gunsten von Ryanair aus. Die Lufthansa machte allerdings geltend, dass der Flughafen Hahn rund hundert Kilometer von Frankfurt entfernt liegt. Außerdem fliege Ryanair nur den Flughafen Glasgow-Prestwick an, die Maschinen der Kranichlinie dagegen Glasgow-International. Dieser Argumentation folgten die Kölner Richter, sie verboten am Dienstag die Werbung. Dessen ungeachtet will Ryanair die Preisvergleichs-Anzeige nach eigenen Angaben weiter schalten. (APA)