Milton Keynes/England - Der Südtiroler Günther Steiner wird die rechte Hand von Niki Lauda beim Formel-1-Rennstall Jaguar. Der bisherige Motorchef im Ford Rallye-Team tritt am kommenden Montag seinen Posten als Direktor bei Jaguar an. Das gaben Ford und das von diesem kontrollierte Jaguar Racing-Team in einem gemeinsamen Kommunique am Donnerstag bekannt.Steiner entwickelte World Rallye-Car Von Steiner erwartet der Formel 1-Rennstall eine Verbesserung des Managements der Team-Fabrik in Milton Keynes, nördlich von London. "Er war verantwortlich dafür, dass das Focus Rallye-Auto von einem weißen Blatt Papier zu einem Sieger-Auto bei WM-Läufen geworden ist", lobte Ford-Rallye-Team-Direktor Malcom Wilson. Steiners neue Aufgaben beinhalten auch die Aufrechtherhaltung der Zusammenarbeit mit den wichtigsten Partnern auf der technischen Seite wie z.B. mit dem französischen Reifenproduzenten Michelin. Lauda glücklich Auch Jaguar-Rennchef Niki Lauda freut sich über die Verpflichtung von Steiner. "Er wird unserem Team neue technische Perspektiven eröffnen", glaubt der Österreicher. "Seine Erfahrung auf höchstem sportlichen Niveau und seine technologische Kompetenz wird unserem Stall eine andere Dimension für die Entwicklung der zukünftigen Motoren bringen", meinte der Ex-Weltmeister über den Italiener. Schwache Raubkatzen Das Jaguar-Team fuhr in den zwei Jahren seit der Übernahme des früheren Stewart-Ford-Rennstalls meist hinten nach. So gab es heuer nur Rang acht in der Konstrukteurswertung (bei zehn Teams) und für den Nordiren Eddie Irvine Platz zwölf in der Einzelwertung. Ford vergab Rallye-Krone Ford Focus Rallye wiederum vergab im letzten WM-Lauf (RAC-Rallye) alle Chancen auf die Titel in Einzel- als auch Teamwertung durch die Ausfälle des Schotten Colin McRae und des Spaniers Carlos Sainz, der nach seinem Unfall mit 13 Verletzten aufgab. Die WM-Krone ging an den Engländer Richard Burns (Subaru), der Konstruktionstitel an Peugeot. (APA/Reuters)