Nablus/Tel Aviv - Mit dem Tod zweier Palästinenser im Westjordanland ist am Donnerstag die Zahl der Todesopfer seit Beginn des antiisraelischen Aufstands im September 2000 auf über 1000 gestiegen. Die israelische Armee eröffnete nach Augenzeugenberichten das Feuer auf zwei Männer, die versuchten, mit ihrem Auto eine militärische Absperrung östlich von Nablus zu durchbrechen. Dabei wurde einer von beiden getötet, der zweite schwer verletzt. Der Mann war das tausendste Todesopfer seit Beginn der zweiten Intifada vor vierzehn Monaten.
Wenige Minuten später fiel nach palästinensischen Krankenhausangaben ein dritter Mann den Schüssen der Soldaten zum Opfer. Damit wurden seit dem 28. September 2000 nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP insgesamt 1001 Menschen getötet. 786 unter ihnen waren Palästinenser. Bei gezielten Angriffen der israelischen Armee wurden nach palästinensischen Angaben bisher mehr als siebzig Palästinenser getötet. Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon hat kürzlich erklärt, Israel werde an der "gezielten Tötung" radikaler Palästinenser festhalten.(APA)
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