Salzburg - Nach nur sechs Monaten Bauzeit hat die Salzburg
AG nun die Erdgasleitung in das Gasteiner Tal fertiggestellt. Die
Erdgasschiene bringe eine wesentliche Verbesserung der Luftqualität
im Tal, ermögliche eine modellhafte Kooperation zwischen Gas und
Biomasse und bedeute eine langfristige, sichere Energieversorgung mit
minimaler Verkehrsbelastung, erklärte Salzburg AG-Vorstandssprecher
Arno Gasteiger am Donnerstag, anlässlich der Inbetriebnahme der
neuen, gut 26 Kilometer langen Gasleitung.
Erdgasnetz umfasst Länge von 1.450 Kilometern
Das Erdgasnetz der Salzburg AG erschließt die Stadt Salzburg, den
Flachgau, die Orte im Tennengau und Pongau entlang der Salzach sowie
den Pinzgauer Zentralraum von Kaprun über Zell am See bis Saalfelden
und umfasst inzwischen eine Länge von 1.450 Kilometern. Die
Gesamtabgabe an Erdgas betrug im vergangenen Jahr 237,0 Millionen
Kubikmeter. Insgesamt versorgt die Salzburg AG rund 25.000 Kunden in
Stadt und Land Salzburg mit Gas.
Weniger CO2-Emissionen
Die Salzburg AG betont in ihrer Aussendung vor allem die
ökologischen Effekte der Erdgasschiene: So reduziere sich in Bad
Gastein die SO2-Emission um 33 Tonnen pro Jahr, die CO2-Emission um
14.000 Tonnen pro Jahr. Ähnlich hoch sei die Verbesserung der Werte
bei den Abgasen in Bad Hofgastein, wo sich bei den SO2-Emissionen ein
Minus von 26,5 Tonnen ergäbe und bei den CO2-Emissionen künftig
11.600 Tonnen weniger die Umwelt belasten würden.
Mit der Erdgasschiene ist es nun möglich, im Fernwärmewerk von Bad
Gastein von Erdöl auf Erdgas umzusteigen, zudem soll in Bad
Hofgastein mit einer Kombination von Erdgas und Biomasse-Beschickung
ein neuer Weg beschritten werden. Die Salzburg AG rechnet damit, dass
der Erdgasverbrauch in Bad Gastein bis 2005 auf 6,1 Millionen
Kubikmeter/Jahr ansteigen wird, in Bad Hofgastein dürften es bis
dahin fünf Millionen Kubikmetern/Jahr werden. Zusätzlich würden im
dortigen Biomassekessel der "Holzwärme Gastein Genossenschaft" 5.000
Schüttraummeter Waldhackgut in Energie umgewandelt. (APA)