Tel Aviv - Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon hat Palästinenser-Präsident Yasser Arafat direkt für die jüngste Serie von Anschlägen in Israel verantwortlich gemacht. Sharon sagte vor Journalisten auf dem internationalen Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv vor dem Abflug in die USA am Donnerstag, in den letzten 48 Stunden seit Beginn der jüngsten Vermittlungsbemühungen der USA habe Israel sieben Tote und über 40 Verletzte bei Anschlägen zu beklagen. "Wir sehen Arafat als den direkt Verantwortlichen für diese Morde und den Terror, und wir werden entsprechend handeln, um diese Akte des Terrorismus zu beenden." Kurz vorher hatte sich nach Angaben der Polizei ein Selbstmord-Attentäter in einem Bus in Nordisrael in die Luft gesprengt und dabei mindestens drei Businsassen mit in den Tod gerissen. Zu dem jüngsten Anschlag bekannte sich am Abend die Brigade der El-Aksa-Märtyrer, die mit Arafats El-Fatah-Fraktion in Verbindung steht. Die Echtheit des der Nachrichtenagentur Reuters zugeschickten Faxes konnte zunächst nicht überprüft werden. Die Palästinenser-Regierung hatte den Anschlag auf den Bus nahe der Stadt Hadera umgehend verurteilt. Auch der US-Sondergesandte Anthony Zinni verurteilte den "terroristischen Anschlag" scharf. Nach dem Selbstmordanschlag auf den israelischen Bus bei Tel Aviv hat die Fatah-Bewegung von Arafat die Palästinenser zur Einhaltung des offiziell geltenden Waffenstillstand aufgefordert. Das Volk sei aufgefordert, die Waffenruhe vollständig durchzusetzen und sich für Ruhe und den Erfolg der internationalen Vermittlungsbemühungen einzusetzen, erklärte die Fatah am Donnerstagabend in Gaza.(APA/Reuters)