Mit einem gewissen Abstand von den Ereignissen des 11. September ist es Zeit, sich die grundlegenden Entwicklungen in der Branche Internet wieder einmal genauer anzusehen. Dies meint zumindest die NORDINVEST (Norddeutsche Investment-Gesellschaft mbH) die mit ihrem Nordinternet Fonds (-93 Prozent seit dem Höchststand) auch in Österreich zweifelhaften Rum erlangte. Der nicht in Österreich zum Vertreib zugelassene Fonds zählte in den Jahren 1999 und 2000 zu den meistgekauften Fonds hierzulande. Der eCommerce profitiert derzeit nach Ansicht der NORDINVEST indirekt von den Auswirkungen der Terror-Anschläge. Viele Konsumenten meiden große Menschenansammlungen und kaufen stattdessen bequem von zu Hause aus ein. Diese Entwicklung zeigt sich in den positiven Zahlen von Amazon und schürt naturgemäß die Hoffnungen der eCommerce-Unternehmen für die bevorstehende wichtige Weihnachtszeit. Hoffnung auf bezahlten Content Und auch im Bereich "Content for Cash" tut sich derzeit einiges. T-Online startet zu Beginn des nächsten Jahres unter dem Arbeitstitel "T-Vision" einen neuen, kostenpflichtigen Dienst, der die Bandbreite von DSL mit der Übertragung von z.B. Filmen, Konzertmitschnitten und Videos nutzen wird. Sollte dieses Projekt erfolgreich verlaufen, dürfte die Zahl der kostenpflichtigen Angebote im Internet sprunghaft zunehmen. Unverändert ist jedoch das schnellstmögliches Erreichen der Gewinnschwelle eines der wichtigsten Themen auch bei Analysten- und Investorenkonferenzen. Mit Hilfe von konsequentem Kostenmanagement, Konzentration auf die Kernaktivitäten, Zurückstellen von regionaler Expansion und verstärkter Monetarisierung von Kundenbeziehungen sind viele Vorstände optimistisch, die Gewinnschwelle des Unternehmens im Jahr 2002 bzw. spätestens in 2003 zu erreichen, so die Profis der NORDINVEST. Trotz der rückläufigen Preisentwicklung ist das Fondsvermögen der beiden Internetfonds erheblich. Der Nordinternet hat aktuell ein Fondsvermögen von EUR 118 Mio, der nordasia.com von EUR 456 Mio. (e-fundresearch.com)