Kosovo
Bosnien: Mutmaßliche Waffenschmuggler festgenommen
Inhaftierte solle auch mit radioaktiven Substanzen gehandelt haben
Sarajewo - Die bosnische Polizei hat nach eigenen
Angaben vom Freitag vier mutmaßliche Waffenschmuggler verhaftet, die
im Verdacht stünden, außer mit Sprengstoff möglicherweise auch mit
radioaktiven Substanzen zu handeln. In einer Mitteilung des
Innenministeriums der Bosnischen Moslemisch-Kroatischen Föderation
hieß es, die drei Bosnier und ein Jugoslawe seien bei einer gemeinsam
mit der UNO-Polizei und der NATO-Friedenstruppe SFOR durchgeführten
Razzia in der Stadt Kiseljak festgenommen worden. Die Verhafteten
stünden im Verdacht, auch im Besitz von Nuklearmaterial zu sein.
Dies wurde von einem Sprecher der Friedenstruppe SFOR jedoch
bestritten: derartige Substanzen seien bei den vier Verdächtigen
nicht sichergestellt worden. Aus Kreisen der UNO-Polizei war zuvor
verlautet, die vier Männer seien festgenommen worden, als sie
versucht hätten, einen "Sprengsatz" zu verkaufen. Das sichergestellte
Material sei aber nicht radioaktiv.
In einer Meldung der italienischen Nachrichtenagentur ANSA hieß
es, eine Sonderabteilung der italienischen Carabinieri bei der
Friedenstruppe SFOR sei an der Festnahme beteiligt gewesen. Die
Beamten hätten "atomares Material" sichergestellt, das die Schmuggler
an "internationale Terroristen" zu verkaufen versucht hätten. Die
vier Schmuggler seien mitten beim Geschäft, auf frischer Tat, ertappt
und gefasst worden.(APA/Reuters)