Der bankrotte Internet-Anbieter ExciteAtHome hat von einem Richter in San Francisco grünes Licht erhalten, seinen Service bereits in der Nacht auf Samstag einzustellen. Nach US-Medienberichten könnten damit bis zu vier Millionen Anwender in den USA ihren High-Speed-Zugang zum Internet verlieren. Konzerne wie AT&T, deren Kunden an den zahlungsunfähigen Serviceprovider angeschlossen sind, wollen gegen das Urteil des Konkursrichters vom Freitag beim US-Bezirksgericht in San Francisco Berufung einlegen. Kaufsumme von 4,75 Milliarden Schilling war zu wenig Der Telekommunikationsriese AT&T, zu 23 Prozent an ExciteAtHome beteiligt, hatte im Oktober 307 Millionen Dollar (345 Mill. Euro/4,75 Mrd. S) für den Kauf des AtHome-Networks geboten. Die Summe befand ExciteATHome für zu niedrig. Unter den bestehenden Verträgen mit seinen Kabelpartnern würde ExciteAtHome bis zu sechs Millionen Dollar pro Woche verlieren, behauptet das Unternehmen. Der Konkursrichter hielt diese Verträge für zu "belastend". Von dem Argument, dass das Abschalten des High-Speed-Netzwerkes Millionen von Kunden betreffen werde, blieb der Richter unbeeindruckt. Von 46 Dollar nur 16 erhalten Die Nutzer des Hochgeschwindigkeits-Internetzugangs über Kabelmodems zahlen 46 Dollar im Monat für den Dienst. Davon erhalte ExciteatHome 16 Dollar. Der Rest gehe an die Kabelfernsehfirmen, berichtete die "New York Times" am Samstag in ihrer Online-Ausgabe. Bei dem Disput gehe es darum, dass ExciteAtHome erheblich mehr Geld pro Kunden von den Kabelfernsehfirmen haben will. AT&T erklärte unterdessen, die eigenen Kunden könnten innerhalb von 14 Tagen auf das eigene Internet-Netz übertragen werden. Den Kunden würden zwei bis drei Tage kostenloser Dienst für jeden Tag Zugangsunterbrechung angeboten. AT&T will sich mit ExciteAtHome treffen, um die Fragen zu diskutieren. (APA/dpa)