Düsseldorf - Das Risiko für Investitionen im Ausland nimmt zu. Die internationale Risikoberatergruppe Control Risks Group (CRG) hat für das kommende Jahr die Zahl der Hochrisikoländer um 30 Prozent auf weltweit 60 Länder angehoben, berichtet das "Handelsblatt". Vor dem Hintergrund des Kriegs gegen den Terrorismus zählen die Experten neben potenziellen Angriffszielen der USA inzwischen auch Saudi-Arabien, Israel und Indonesien zur Hochrisikogruppe. Aufgrund einer sich abzeichnenden weltweiten Rezession gewinnt laut CRG in Schwellenländern wie Mexiko oder Venezuela darüber hinaus die Gefahr zunehmender Korruption und Erpressungskriminalität an Bedeutung. Kein erhöhtes Risiko sehen die Sicherheitsexperten trotz der Terrorattacken vom 11. September bei Investitionen in den USA. "Abgesehen von der Umgebung um einzelne symbolträchtige Einrichtungen" habe die Sicherheit für Unternehmen in den USA seit den Anschlägen tendenziell zugenommen. Kritisch sehen die Experten deshalb die Reaktion mancher deutscher Unternehmen, die auf die Terrorattacken mit Flug- oder Reiseverboten ihrer Mitarbeiter reagiert haben. Statt eines "langfristigen Risikomanagements" komme es immer wieder zu "kurzfristigen Überreaktionen", heißt es in dem Zeitungsbericht. (APA)