New York - Abgasverpestete und staugeplagte Innenstädte sollen nach der Vorstellung eines amerikanischen Erfinders bald der Vergangenheit angehören. Nach monatelanger Geheimhaltung hat der Tüftler Dean Kamen seinen so genannten Segway der Öffentlichkeit vorgestellt: Es handelt sich um einen batteriebetriebenen Roller, der eine Geschwindigkeit von 27 Kilometern pro Stunde erreicht. Auf dem 36 Kilogramm schweren Roller steht der Fahrer aufrecht und kontrolliert Fahrtrichtung und Geschwindigkeit einfach durch Gewichtsverlagerung. Der Segway "wird im Vergleich zum Auto das sein, was das Auto für den Pferdewagen war", sagte Kamen dem Nachrichtenmagazin "Time". Autos seien zwar für die Bewältigung langer Strecken nützlich. In der Stadt mache es aber keinen Sinn, rund 2.000 Kilogramm schwere Metallschüsseln zu benutzen. Laut "Time" haben die amerikanische Post, Nationalpark-Verwaltungen und das Unternehmen General Electric bereits Segways zum Stückpreis von 8.000 Dollar (9.002 Euro/123.869 S) geordert. Die Stadt Atlanta hat ebenfalls Interesse angemeldet. Ein 29 Kilogramm leichtes, kleineres Modell für etwa 3.000 Dollar (3.376 Euro/46.451 S) ist schon in der Planung. Erfinder Dean Kamen und sein Unternehmen DEKA Research and Development sind in den USA keine Unbekannten. Kamen hält dort etwa 100 Patente, unter anderem für neuartige Rollstühle, das erste tragbare Dialysegerät und einen Herzkatheter, den US-Vizepräsident Dick Cheney trägt. Im vergangenen Jahr verlieh ihm der damalige Präsident Bill Clinton den Nationalen Technikpreis. (APA/AP)