Wien - Die Mitglieder des größten Luftfahrbündnis Star Alliance, dem neben der Lufthansa auch die österreichische Austrian Airlines (AUA) angehört, wollen angesichts der aktuellen Luftfahrtskrise verstärkt versuchen, gemeinsam Kosten zu sparen und ihren Cash Flow zu verbessern. Dies ist das Ergebnis des halbjährlichen Treffens der Präsidenten der Star Alliance-Airlines in Miami, das kürzlich stattgefunden hat.Ground-Handling Konkret wollen die Airlines ihre Verträge für das Handling von Passagieren und Flugzeugen auf verschiedenen Flughäfen auf wirtschaftliche Sinnhaftigkeit überprüfen und gegebenenfalls kündigen. Durch ein gemeinsames Ground Handling sollen jährliche Einsparungen von 70 Mill. Dollar (78,7 Mill. Euro/1,083 Mrd. S) erzielt werden, so der Wunsch der Airlines. "In Wien macht die AUA bereits das gesamte Ground Handling für alle Star Alliance-Partner, da wird sich nichts ändern", meinte AUA-Pressesprecher Ralph Preclik heute, Montag, auf APA-Anfrage dazu. Weniger Loungen Ein weiterer Punkt des Maßnahmenpakets ist die Vertragsauflösung bei einigen der insgesamt 600 Star Alliance-Flughafen-Loungen, die von Nicht-Star-Alliance-Mitgliedern betrieben werden, wodurch Kostenvorteile von 24 Mill. Dollar pro Jahr erwartet werden. Am Flughafen Wien-Schwechat seien zwei Lufthansa-Loungen mit Montag geschlossen bzw. in AUA-Loungen integriert worden, berichtete Preclik. Die AUA betreibt insgesamt fünf Lounges am Wiener Flughafen. Überfluggebühren Weiters will die Star Alliance weltweit aktiv an Flughafenbetriebsgesellschaften und Anbieter von Flugsicherungsdienstleistungen (ATC) herantreten, um zumindestens für eine begrenzte Zeitspanne Unterstützung durch eine Reduzierung der Überflugsgebühren zu erreichen. Die Eurocontrol hat indes zugesichert, die Überflugsgebühren auch im ersten Quartal 2002 auf diesjährigem Niveau beizubehalten. Die AUA befinde sich derzeit in Gesprächen mit der Austro Control über eine Senkung der Überflugs- und Flughafengebühren, so Preclik, der nicht sagen konnte, wann mit einem Abschluss der Gespräche zu rechnen sei. Die 1997 gegründete Star Alliance vereint 15 von weltweit führenden Fluggesellschaften. Die Mitglieder der Star Alliance sind Air Canada, Air New Zealand, All Nippon Airways - ANA, Ansett Australia, AUA, bmi british midland, Lauda Air, Lufthansa, Mexicana Airlines, SAS Scandinavian Airlines, Singapore Airlines, Thai Airways International, Tyrolean Airways, United Airlines und VARIG Brazilian Airlines. (APA)