Birmingham - Wissenschaftler der University of Birmingham wollen Fubßall-Shirts mit integriertem Computer entwickeln. Ziel ist die Überwachung der Laufgeschwindigkeit, der Beschleunigung sowie der Körpertemperatur und der Pulsrate. Damit hoffen sie, den körperlichen Zustand des Sportler aus der Distanz kontrollieren zu können. Der in das Shirt "einverleibte" PC soll Analysen, die gewöhnlich nur in Labors zu tätigen sind, erleichtern. In das Drei-Jahres-Projekt sind Universitäten aus Deutschland, Österreich, Italien und Holland involviert. Leitende Institution ist die Nationale Griechische Universität von Athen.
Mithilfe des PC-bestückten Shirts namens "Sensvest" werden die Daten über ein Radionetzwerk übertragen. Die körperliche Verfassung eines Spielers während eines Life-Matches ist laut Entwicklern sehr genau ermittelbar. Bisher hat die britische Forschergruppe um Chris Baber einen Wappenrock-artigen Prototypen des Sport-Shirts entwickelt. Das Hemd beinhaltet ein Überwachungs- und Sendesystem, das durch die Art der PC-Anbringung allerdings noch nicht praxistauglich ist. "Die Ausrüstung muss verkleinert werden, damit sie den Spieler nicht behindert", erklärte Baber. Die Elektronik müsse so angebracht werden, dass nicht ein weiteres Problem auftrete. Gemeint ist der Schleudergang beim Waschen. "Die Verdrahtung überlebt den Waschvorgang", so Baber. Die anderen Komponenten müssten aber an unauffälligen, abnehmbaren Stellen platziert werden.
"Sensvest" kann nach Ansicht der Forscher während der Projektphase von vier bis fünf Spielern getragen werden. Langfristig sollen derartige Shirts der gesamten Elf zu Verfügung stehen. Dann überwache das Radionetzwerk jeden Spieler individuell. Derzeit sind die Entwickler auf der Suche nach der optimalen "Verfolgungsmethode" der Fußballer auf dem Spielfeld. Herkömmliche Methoden wie GPS (Global Positioning Satellite) sind möglicherweise noch zu ungenau. Neu verfeinerte Wege müssten aber erst gefunden werden.
(pte)