Calgary - Der kanadische Chemiekonzern Shell Chemicals in Scotford, Alberta, hat ein Recyclingverfahren für das Treibhausgas CO2 gestartet . Shell Chemicals will mehr als 60 Prozent des derzeitigen CO2-Ausstoßes an die benachbarte Firma Air Liquide verkaufen. Das Gas soll hier für die Herstellung von kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken gereinigt werden, so ein ABC-Bericht. "Dies ist eine innovative Verwendungsform für das Treibhaus", begrüßte Paul Holper von CSIRO Atmospheric Research die Initiative. Obwohl sich auch CO2 aus den Getränkedosen nach der Öffnung in die Atmosphäre verflüchtige, sei dieses billiger als speziell gefertigtes Kohlendioxid zu kaufen – und somit die umweltfreundlichere Alternative. Kohlendioxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei der Verbrennung entsteht. Das Treibhausgas verbindet sich unter hohem Druck mit Wassermolekülen zu Kohlensäure. Sinkt der Druck, zerfällt Kohlensäure wieder in CO2 und Wasser. CO2 bildet Blasen und steigt aus dem Erfrischungsgetränk. Laut Shell Chemicals zählt die Karbonisierung von Softdrinks zu einem der größten kommerziellen Märkte für CO2. Das Unternehmen geht von einem jährlichen Verkauf von rund 62.000 Tonnen Kohlendioxid an Air Liquide aus. Im Gegenzug wird Air Liquide die Energieversorgung der Fabrik von Shell Chemicals übernehmen. "Es ist eine Art Partnerschaft, die dazu dient, Emissionen zu reduzieren und Energie zu sparen", so Karl Blonski, Qualitätsmanager der Chemiefabrik. (pte)