Nahost
Sharon ruft "Krieg gegen Terrorismus" aus
Israels Premier will "alle Mittel" einsetzen - "Arafat hat Entscheidung für Terror getroffen"
Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident
Ariel Sharon hat am Montagabend in einer Fernsehansprache den "Krieg
gegen den Terrorismus" ausgerufen und dem palästinensischen
Präsidenten Yasser Arafat die Schuld an den Terroranschläge gegen
Israel gegeben. Der "Krieg gegen den Terrorismus" werde von Israel
"mit allen Mitteln" geführt, sagte Sharon. "Arafat hat Entscheidung für Terror getroffen"
"Arafat hat eine strategische Entscheidung für den Terror
getroffen", sagte Sharon. "Er ist für alles verantwortlich, was
geschehen ist." "Uns ist ein Krieg aufgezwungen worden", sagte der
Regierungschef weiter. Doch Israel werde "jene, die uns töten",
verfolgen. In Anlehnung an den von US-Präsident George W. Bush
erklärten Anti-Terror-Krieg nach den Anschlägen vom 11. September
sagte Sharon, dies werde kein leichter und kein kurzer Krieg gegen
den Terror werden. Doch Israel werde ihn gewinnen. Sharon rief sein
Land und seine Regierung zur Einheit auf. Israel befinde sich in
einem Notstand.
Die Fernsehansprache erfolgte kurz vor einem Kabinettstreffen, bei
dem über weitere Vergeltungsmaßnahmen nach der Anschlagsserie vom
Wochenende entschieden werden sollte. Im Blick auf die jüngsten
Anschläge palästinensischer Attentäter in Israel sagte Sharon in der
Rede an die Nation, dieser Krieg, für den Arafat die Verantwortung
trage, habe das Ziel, die Juden aus ihrem Land zu vertreiben. Diese
Absicht werde scheitern, sagte Sharon.
Israel werde die Verantwortlichen für die Bluttaten an
israelischen Kindern, Frauen und Männern unnachsichtig verfolgen.
Israel wisse sich in dem ihm auferlegten "Krieg gegen den
Terrorismus" an der Seite der USA. (APA/AP/Reuters)