Kunst
Exklusives "Schaulager" für Kunst in Basel
Schweizer Architektenstars Herzog & de Meuron errichten für die Emanuel Hoffmann-Stiftung
Basel - Das "Schaulager" der Basler Emanuel
Hoffmann-Stiftung ist im Rohbau fertig. Eröffnet wird das von den
Schweizer Architektenstars Herzog & de Meuron gestaltete und in
seiner Art einmalige Lagerhaus für zeitgenössische Kunst 2003 mit
einer Ausstellung über Dieter Roth.Fünf Stockwerke
Das von der Laurenz-Stiftung getragene Schaulager wird jeweils
rund vier Monate im Jahr für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Zwei
der fünf Stockwerke des Neubaus werden für wechselnde Ausstellungen
frei gehalten.
Zum Einstand: Dieter Roth
Den Anfang macht im Mai 2003 zur Einweihung die erste umfassende
Retrospektive des Künstlers, Schriftstellers und Musikers Dieter
Roth. Die Ausstellung wird anschliessend auch in der Tate Modern in
London, im Museum of Modern Art in New York und im Museum Ludwig in
Köln gezeigt, gab Theodora Vischer, Direktorin der Laurenz-Stiftung bekannt.
Unverpackt und klimatechnisch optimal aufgehoben
Hauptaufgabe des Schaulagers ist die Aufbewahrung jener Objekte
der 650 Kunstwerke umfassenden Emanuel Hoffmann-Stiftung, die nicht
im Kunstmuseum Basel oder im Museum für Gegenwartskunst ausgestellt
werden können. Im Schaulager sollen sie der Fachwelt unverpackt und
unter optimalen klimatischen Bedingungen zugänglich sein.
Beton-Hülle produziert aus den ausgehobenen Kieselsteinen
Entstanden ist das Schaulager im wahrsten Sinn des Wortes aus dem
Boden, auf dem es steht: Herzog & de Meuron errichteten die Hülle des
Gebäudes aus Beton, der aus den beim Aushub zu Tage geförderten
Kieselsteinen vor Ort hergestellt wurde.
Gestampfter Lehm war ursprünglich geplant
Die schweren und an der Oberfläche aufgekratzen Aussenmauern haben
laut Projektleiter Harry Gugger eine wichtige Aufgabe bei der
klimatischen Regulierung des Lagerinnern. Ursprünglich sollte die
Gebäudehülle aus gestampftem Lehm hergestellt werden, weil dieser
Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen kann. Dieser Plan musste aber
wegen der langen Trocknungszeit des Materials fallen gelassen werden.(APA/sda)