Nahost
Türkische Regierung über Nahost-Eskalation beunruhigt
Ecevit telefonierte mit Sharon und Arafat
Ankara - Die Türkei ist über die dramatische
Zuspitzung des israelisch-palästinensischen Konflikts "besorgt" und
hat beide Seiten zu "höchster Mäßigung" aufgerufen. Ministerpräsident
Bülent Ecevit telefonierte am Dienstag mit Israels Premier Ariel
Sharon, nachdem er bereits zuvor mit dem palästinensischen
Präsidenten Yasser Arafat gesprochen hatte. "Arafat ist bereit, sich
an den Verhandlungstisch zu setzen", sagte Ecevit vor Journalisten in
Ankara. US-Außenminister Colin Powell wird am Dienstag in der Türkei
erwartet.
Das türkische Außenministerium kommentierte "mit großer Sorge" die
israelischen Angriffe auf Arafats Hauptquartier. Sie seien geeignet,
zu noch schwereren Auswirkungen als schon bisher zu führen. "Wir
meinen, dass diese Vergeltungsschläge den Zielen der Terroristen
dienen, die mit ihren Terroranschlägen gegen den Frieden arbeiten",
hieß es in einer Erklärung des türkischen Außenministeriums. Das
einzige moslemische NATO-Mitglied Türkei unterhält sowohl zu Israel
als zu Palästina gute Beziehungen. (APA/dpa)