Verkaufssteigerungen bei GM und Ford - Mehr Absatz für VW, BMW und Mercedes-Benz - Rückgänge für Chrysler, Porsche und Audi
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Detroit - Der Autoabsatz in den USA hat sich im
November weiter von den Auswirkungen der Anschläge am 11. September
erholt. Dank anhaltender Kaufanreize verzeichneten die weltweit
führenden Hersteller General Motors (GM) und Ford im abgelaufenen
Monat Verkaufssteigerungen, die allerdings deutlich unter den
Rekordraten im Oktober lagen. Unter den deutschen Autokonzernen
setzten VW, BMW und DaimlerChrysler mit der Marke Mercedes-Benz in
den Vereinigten Staaten mehr Fahrzeuge ab als im November 2000. Die
US-Tochter Chrysler von DaimlerChrysler, Porsche und die VW-Tochter
Audi hingegen wiesen Rückgänge auf.
Volkswagen steigerte seinen US-Absatz eigenen Angaben zufolge im
November um 3,3 Prozent auf 27.465 Fahrzeuge. BMW verkaufte mit
18.107 Wagen 3,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mercedes-Benz
wies ein Absatzplus von 11,4 Prozent auf 18.014 Einheiten aus.
Rückgänge für Chrysler, Porsche und Audi
Geringere Absatzzahlen präsentierten dagegen Chrysler mit einem
Minus von 5,8 Prozent auf 173.361 Fahrzeuge, der Sportwagenhersteller
Porsche mit einem Rückgang von drei Prozent auf 1851 Wagen und Audi
mit einem Minus von 4,5 Prozent auf 6.263 Fahrzeuge.
Insgesamt lagen die US-Verkaufszahlen der Autokonzerne im November
deutlich unter den Rekordergebnissen vom Oktober, in dem die
US-Verbraucher insgesamt 1,727 Millionen Pkws und leichte
Nutzfahrzeuge kauften, 24,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Kaufanreize wie zinsfreie Darlehen hatten GM und Ford im Oktober
noch Absatzzuwächse von 31 beziehungsweise 36 Prozent beschert.
Demgegenüber fielen die Steigerungen im November bei GM mit 13
Prozent auf 363.721 Einheiten und bei Ford mit 4,4 Prozent auf
313.906 Fahrzeuge erheblich geringer aus.
GM mit höheren Erwartungen
Der Branchenprimus GM hob zugleich seine Erwartungen für die
Produktion im vierten Quartal um 15.000 Einheiten an. Für das erste
Quartal 2002 prognostizierte GM eine Produktion von 1,3 Millionen
Einheiten, das wären sieben Prozent mehr als im Vergleichszeitraum
des laufenden Jahres. Die GM-Aktien verloren an der Wall Street 1,35
Prozent auf 49,03 Dollar.
Ford, der weltweit zweitgrößte Automobil-Hersteller, war dem
Beispiel von GM gefolgt und hatte eine Nullzins-Finanzierung
angeboten. Das Unternehmen hatte jedoch wiederholt vor den
Auswirkungen der zinslosen Kredite gewarnt. Diese könnten an der
Rentabilität nagen sowie lediglich Verkäufe vorziehen, die sonst
etwas später getätigt würden.
"Wir sehen die Absatzrate für Dezember niedriger", sagte
Ford-Chef-Verkaufsanalyst George Pipas am Montag in einer
Telefonkonferenz mit Analysten. Eine Abschwächung in den kommenden
drei Monaten sei "die Konsequenz für die außergewöhnlich hohen
Verkäufe im Oktober und die starken Verkäufe im November". Als Folge
erwarte Ford für das erste Quartal 2002 einen neunprozentigen
Rückgang seiner Produktion auf 980.000 Fahrzeuge. Die Ford-Aktie fiel
an der Wall Street um 6,02 Prozent auf 17,80 Dollar.(APA/Reuters)
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