Inland
Arbeitslosigkeit steigt dramatisch
Zahl der Jobsuchenden im November um 16,6 Prozent höher als Im Vorjahr
Wien - Die Situation am heimischen Arbeitsmarkt hat sich im
November dramatisch verschärft: Die Zahl der Jobsuchenden stieg
gegenüber dem Vorjahr um 31.983 Personen oder um 16,6 Prozent auf
224.877 Betroffene. Gegenüber Oktober wurden um 28.605 Arbeitslose
oder um 14,6 Prozent mehr registriert, gab das Arbeitsmarktservice
(AMS) am Dienstag bekannt. Gleichzeitig hat sich das
Beschäftigungswachstum in Österreich deutlich verlangsamt.
Im November gab es mit 3,137.386 unselbstständig Beschäftigten nur
mehr um 4.145 Beschäftigte mehr als vor einem Jahr. Im vergleichbaren
Vorjahresmonat legte die Beschäftigung noch um knapp 20.000 Personen
zu. Gegenüber Oktober 2001 nahm die Beschäftigung in Österreich
saisonbedingt um 26.381 Betroffene ab.
Die nach EU-Kriterien ermittelte saisonbereinigte Arbeitslosenrate
stieg gegenüber dem Vormonat von 4 Prozent auf 4,1 Prozent und lag
damit deutlich über dem Vorjahreswert von 3,7 Prozent. Die nationale
Quote stieg von 5,8 Prozent im Vormonat auf 6,7 Prozent. Gegenüber
dem Vorjahr nahm die Arbeitslosenquote um 0,9 Prozentpunkte zu. Vom
Anstieg der Arbeitslosigkeit waren im November alle Altersgruppen und
fast alle Branchen betroffen. Am kräftigsten mit einem Plus von fast
32 Prozent stieg die Arbeitslosigkeit am Bau.
Anstieg bei Frauen geringer
Im November haben sich heuer beim Arbeitsmarktservice (AMS) 78.809
Österreicher arbeitslos gemeldet. Das waren um 9.179 Jobsuchende oder
um 13,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Abgang aus der
Arbeitslosigkeit lag mit 56.456 Betroffene nur um 5,9 Prozent über
dem Vorjahr. Von den insgesamt 224.877 Jobsuchenden im November waren
118.237 Männer und 106.640 Frauen. Der Anstieg bei den Frauen fiel
mit plus 10,4 Prozent oder plus 10.077 deutlich geringer aus als bei
den Männern mit plus 21.906 oder 22,7 Prozent. Auf Grund der
schwachen Baukonjunktur stieg die Zahl der ausländischen Arbeitslosen
gegenüber dem Vorjahr kräftig um 28,7 Prozent. (APA)