Mensch
Neue Bildqualität für medizinische Diagnose
Uni Linz: Korrekturmethode für Magnet-Resonanz- Tomographie entwickelt
Linz - Eine neue Bildqualität bei der in der Medizin für die
Diagnose immer häufiger eingesetzten Magnetresonanz-Tomographie (MR)
verspricht eine Korrekturmethode, die im Rahmen einer Dissertation an
der Linzer Johannes Kepler Universität entwickelt wurde. Sie soll
Bildfehler ausschalten, die durch die Bewegung des Patienten während
der Aufnahme entstehen.
Die Magnetresonanz-Tomographie erstellt mit Hilfe von
Magnetfeldern und ohne Eingriff Bilder des menschlichen Körpers und
ist in vielen Fällen genauer als ein herkömmliches Röntgen. Durch die
hohe Auflösung können beispielsweise auch kleine Tumore sichtbar
gemacht werden.
Allerdings dauert eine derartige Aufnahme zumindest mehrere
Minuten. Dadurch werden aber schon kleine, unbewusste Bewegungen des
Patienten während der Messung zu einem Problem. Es kommt zu
Bildfehlern - "Verschmierungen" und "Doppelerscheinungen". Die
Studentin Zrinka Mavracic aus Kroatien hat im Rahmen ihrer
Dissertation am Institut für Experimentalphysik, Abteilung Atom- und
Oberflächenphysik, der Universität Linz und in Zusammenarbeit mit dem
AKH Wien eine Methode entwickelt, die derartige Fehler analysiert und
korrigiert - und zwar noch bevor aus dem erhaltenen Signal ein Bild
wird.
Die Methode bestimmt beziehungsweise berechnet zuerst die Art der
Bewegung. Danach wird die Korrektur durchgeführt und die Qualität der
Korrektur bewertet. Die Analyse der Daten und Ergebnisse zeigte, dass
die Korrektur auch bei den denkbar schlechtesten Fällen von
Bewegungen möglich ist. Das Verfahren macht demnach kleine Details
wieder sichtbar und bringt auch im Bild verloren gegangene
Hirnaktivitäten wieder zum Vorschein. Da die Methode einerseits auch
kleine Bewegungen gut erfasst, andererseits sehr robust ist, rechnen
die Wissenschafter mit einem großen Potenzial für praktische
Anwendungen. (APA)