Hamburg - Ein erst kürzlich wiederentdecktes Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren (1472-1553) wird am 13. Dezember in London versteigert. Das Bild "Phyllis und Aristoteles" von 1530 wird auf einen Wert von 1,5 bis zwei Millionen Pfund (33,1 - 44,1 Mill. S) geschätzt. Es zeigt die Demütigung des griechischen Philosophen Aristoteles durch die schöne Phyllis und thematisiert damit die "Weibermacht", ein beliebtes Thema des ausgehenden Mittelalters. Wie Sotheby's am Dienstag mitteilte, war das Bild seit dem 16. Jahrhundert ununterbrochen im Besitz einer europäischen Adelsfamilie und wurde erst kürzlich als ein Werk von Cranach erkannt. Im Hamburger Auktionshaus Hauswedell und Nolte kommt am kommenden Samstag eine lange verschollen geglaubte Zeichnung des Romantikers Caspar David Friedrich (1774-1840) unter den Hammer. Die Pinselzeichnung des Künstlers trägt den Titel "Blick auf Arkona mit aufgehendem Mond und Netzen", sagte eine Sprecherin des Auktionshauses am Dienstag. Das um 1803 entstandene Werk ist mit 250.000 Mark angesetzt (127.823 Euro/1,76 Mill. S) und stammt aus einer norddeutschen Privatsammlung. Die Zeichnung zeigt die Küstenlandschaft von Rügen, die Friedrich in den Jahren 1801 und 1802 auf zwei Reisen erkundete. In der Forschungsliteratur galt das jetzt zur Versteigerung kommende Werk als verschollen. (APA)