Zeit
Spektakuläre Archäologie-Schau in Berlin und Bonn
Berlin - Die spektakulärsten archäologischen Entdeckungen
der vergangenen 25 Jahre sollen ab dem 6. Dezember 2002 in Berlin
präsentiert werden. Die Ausstellung "Menschen, Zeiten, Räume -
Archäologie in Deutschland" zeigt anhand von 4.000 Exponaten aus
allen 16 Bundesländern die Ergebnisse archäologischer Forschung, wie
der Vorsitzende des Verbandes der Landesarchäologen Deutschland,
Dieter Planck, bei einer ersten Präsentation des Vorhabens am
Dienstag in Berlin sagte.
Erstmals würden dabei die wichtigsten Ergebnisse und Fortschritte
der Forschung in Ost- und Westdeutschland zusammenfassend
präsentiert, sagte Planck. Der zeitliche Rahmen erstrecke sich von
der frühen Erdgeschichte bis zum 20. Jahrhundert. Zu sehen seien
beispielsweise altsteinzeitliche Funde aus der Gegend um Ulm, die
originalen Fürstengräber von Hochdorf und vom Glauberg aus der
keltischen Zeit und das erste Skelett eines Raubsauriers aus
Deutschland.
Daneben sollen Brunnen aus der Jungsteinzeit, Schatzfunde aus der
Bronzezeit und reiche Gräber aus der Eisenzeit die vorgeschichtlichen
Epochen beleuchten, wie es weiter hieß. Die jüngste Vergangenheit
erhellen durch Ausgrabungen erschlossene Hinterlassenschaften aus dem
Zweiten Weltkrieg. Auch den Methoden der Landesarchäologie ist Raum
gewidmet.
An der Vorbereitung zu der Ausstellung sind mehr als 50
Wissenschaftler beteiligt. Organisiert wird sie zusammen vom Berliner
Museum für Vor- und Frühgeschichte und dem Verband der
Landesarchäologen Deutschland. Sie soll im Berliner
Martin-Gropius-Bau bis zum 31. Mai 2003 und im Anschluss vom 9. Mai
bis 24. August 2003 in der Bonner Kunsthalle zu sehen sein. Ähnliche
Ausstellungsprojekte gab es in Deutschland den Angaben zufolge erst
zwei Mal. Die erste gesamtdeutsche Schau fand 1886 in Berlin statt,
die zweite 1975 in Köln. (APA)