Der Internet-Auftritt des Justizministeriums stößt bei SP-Justizsprecher Hannes Jarolim auf Ablehnung. Seit Dieter Böhmdorfer (F) Justizminister sei, wäre es "Usus geworden", Presseaussendungen des Ministers auf der Homepage zu archivieren, kritisiert Jarolim. Dabei handle es sich immer öfter um "Regierungs- und Parteilinie vertretende und polemisierende Artikel". In einer parlamentarischen Anfrage möchte er von Böhmdorfer nun wissen, welchen Aufgaben die Homepage des Justizministeriums eigentlich dient. "Missbrauch ... für politische Zwecke" Eine Frage beschäftigt sich beispielsweise damit, ob Böhmdorfer durch diesen "Missbrauch ... für parteipolitische Zwecke" die Würde des Ministeriums gefährdet sehe. In einer anderen Frage möchte Jarolim wissen, ob die Homepage von der Firma Mc Web gestaltet worden sei, deren Kommanditist laut "profil" ein Mitglied der rechtsextremen Wiener Burschenschaft Olympia sein soll. In einem anderen Punkt erkundigt sich Jarolim, zu welchem Zweck eine Aussendung mit dem Titel "Reformunwillen der SPÖ ist offenkundig" auf der Homepage präsentiert wird. Nach seiner Ansicht könne der Inhalt "eines offiziellen Organs eines Bundesministeriums nur ungefärbte Information sein", begründet Jarolim seine Anfrage. (APA)