Geschlechterpolitik
Kritik an diskriminierender Werbung nimmt zu
Werberat: "Best of Fonds"-Werbespot erhitzt die Gemüter
Wien - Die KonsumentInnen-Beschwerden in Sachen Werbung steigen.
Insgesamt behandelte der Österreichische Werberat (ÖWR) in diesem
Jahr bereits über 140 verschiedene Fälle. Dabei wird das Beschwerdebarometer
gegen Werbungsinhalte, welche Diskriminierungen der Frau beinhalten, angeführt. Aktuelles Ärgernis Erste Bank
Großen Unmut erregte die Werbekampagne der Erste Bank "Best of
Fonds". Über 80 Personen und Institutionen haben sich über diese
Kampagne "teilweise auch sehr emotionell" beschwert. "Der Spot wird
von den Konsumenten abgelehnt, weil kein unmittelbarer Zusammenhang
zwischen dem Fonds und der dargestellten sexuellen Erregung für die
Zuseher erkennbar ist", so der ÖWR. Die Erste Bank wurde vom Werberat
gebeten, die Kampagne einzustellen und zukünftig sensibler
vorzugehen.
Diskriminierung
Die meisten der bisher 140 Beschwerdefälle dieses Jahres betrafen
die Bereiche Frauendiskriminierung, Sexismus sowie Ethik & Moral,
gefolgt von genereller Diskriminierung, Gewalt & Brutalität,
Irreführung der Konsumenten, Gefährdung von Kindern & Jugendlichen
sowie Tier- & Umweltschutz. Als betroffene Branchen führen Handel,
Gastronomie und EDV/Telekommunikation mit den Werbemedien TV-Spot
(1), Inserate in Magazinen (2), Plakate (3) und Radiowerbung (4). (APA)