Orlando/Washington - Die Verbündeten der USA haben nach den Worten von US-Präsident George W. Bush die Verpflichtung, bei der Bekämpfung mutmaßlicher Terroristen im Nahen Osten zu helfen. "Es ist die Pflicht unserer Freunde und Alliierten in der ganzen Welt, dabei zu helfen, die Terroristen der Gerechtigkeit zuzuführen, wenn wir Frieden im Nahen Osten haben wollen", sagte Bush am Dienstag in Orlando im US-Bundesstaat Florida. Bush forderte auch Palästinenserpräsident Yassir Arafat auf, die Hintermänner der Selbstmordanschläge vom Wochenende entschlossen zu verfolgen. Es sei "unerlässlich", dass Arafat die Drahtzieher der Anschläge dingfest mache, sagte Bush. Dies sei im Sinne des Friedens im Nahen Osten entscheidend. Feuerpause notwendiger denn je Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Anthony Zinni, setzt seine Friedensmission fort. Das US-Außenministerium dementierte am Dienstag Berichte, wonach Zinni wegen der Eskalation der Gewalt in der Region nach Washington zurückberufen werden soll. Vielmehr zeigten die Ereignisse der vergangenen Tage, dass die Herbeiführung einer Feuerpause "notwendiger denn je" sei, sagte der Sprecher des US-Außenamts in Washington, Philip Reeker. Voraussetzung für einen Erfolg der US-Mission seien "Zeit und die volle Unterstützung beider Konfliktparteien". Zuvor hatte ein Vertreter der US-Regierung gedroht, wenn Arafat und der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon in den kommenden Tagen nicht konkrete Maßnahmen zur Beruhigung der Lage ergriffen, könnte Zinni zu Konsultationen in die USA zurückgerufen werden. Israel hatte am Dienstag am zweiten Tag in Folge Einrichtungen der Palästinenser-Regierung angegriffen und damit auf die Selbstmordanschläge militanter Palästinenser am Wochenende reagiert. Israels Kabinett stufte die Palästinenser-Regierung als Unterstützerin des Terrorismus ein. (APA/Reuters)