Shanghai - Die Obrigkeit in der chinesischen Stadt Shanghai hat Tausende von Hunden unter Hausarrest gestellt. Hundebesitzer dürfen einer neuen polizeilichen Verordnung zufolge in der Innenstadt nicht mehr mit ihren Lieblingen an öffentlichen Plätzen und Parks sowie auf den Straßen Gassi gehen, berichteten Shanghaier Zeitungen am Mittwoch. Durch das Ausgehverbot für die Vierbeiner, das sich auch auf Wege und Grünflächen in geschlossenen Wohnvierteln bezieht, soll die Stadt sauberer und sicherer werden. In ihrem Bemühen, Shanghai zu einer Metropole mit Weltgeltung zu machen, hatte die Stadtregierung erst kürzlich ein Verbot von Wäscheleinen an öffentlichen Plätzen und in der Nähe von Touristenzielen erlassen. Amtliches an der Haustür Hunde dürfen nach der neuen Bestimmung in der City nur noch ausgeführt werden, wenn sie zur Anmeldung bei den zuständigen Behörden vorgestellt oder vom Tierarzt untersucht werden müssen. Frauchen und Herrchen sind angewiesen, ihre amtliche Zulassung zum Hundebesitz sichtbar an der Haustür anzubringen. Bei Verstößen gegen die Verordnung drohen Geldstrafen bis zu 1.000 Yuan (135,6 Euro/1.865 S). Das Halten von Hunden ist mit wachsendem Wohlstand und steigendem Lebensstandard in China immer populärer geworden. In Shanghai sind offiziell mehr als 60.000 Hunde gemeldet. Da viele Hundefreunde aber die hohen Kosten für Registrierung und tierärztliche Untersuchung scheuen, liegt die tatsächliche Zahl der Hunde weitaus höher. (APA/dpa)