Zu seiner letzten Sitzung ist am Mittwoch das ORF-Kuratorium zusammengetreten. Das oberste Aufsichtsgremium wird mit Jahreswechsel vom neuen Stiftungsrat abgelöst, der bereits am 21. Dezember den neuen ORF-Generaldirektor wählen soll. Im Vorfeld der Sitzung trat auch der Finanzausschuss des Kuratoriums zu einer weiteren Sitzung zusammen. Prüffeld Werbevereinbarungen Dabei empfahlen die Kuratoren, bei der Gebarungsprüfung für 2001 das Prüffeld Technik einer nochmaligen Analyse zu unterziehen. Auch die Werbevereinbarungen des ORF mit anderen Medien wurden vom Finanzausschuss als weiteres Prüffeld vorgeschlagen, berichtete Klaus Pekarek, Kurator und zukünftiger Vorsitzender des Stiftungsrats, am Rande der Sitzung gegenüber Journalisten. ""Ein Hauch von Abschied liegt in der Luft - im Haus" Zahlreiche Kuratoren nahmen am Mittwoch endgültig zum letzten Mal im Kuratoriums-Sitzungssaal Platz: Sie können auf Grund der umfangreichen Unvereinbarkeitsklauseln, unter anderem für Politiker, im neuen ORF-Gesetz nicht als Stiftungsräte wirken. "Ein Hauch von Abschied liegt in der Luft", meinte denn auch FPÖ-Klubobmann Peter Westenthaler. Nachsatz: "Im Haus." Westenthaler hat wiederholt betont, dass er für eine "umfassende Erneuerung" in der ORF-Führungsetage eintrete. Dennoch "in bester Stimmung und frohgemut" ging ORF-Generalintendant Gerhard Weis in die Sitzung. Er legte dem Kuratorium eine "Ergebnisbilanz" seiner Funktionsperiode von 1998 bis 2001 vor. Provisorischer Finanz- und Programmplan Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung stand neben dem Beschluss eines - provisorischen - Finanz- und Programmplans auch die Entlastung der Geschäftsführung für 2000. Diese hatte der Finanzausschuss in seiner Sitzung vergangene Woche einstimmig empfohlen. Das Kapitel "Technik" des Prüfberichts wurde aber am Mittwoch noch einmal "präzisiert", der Bericht selbst daraufhin angenommen, so der Grüne Kurator Stefan Schennach. (APA)