München - Steigende Chippreise lassen weltweit die Halbleiter-Hersteller auf ein Ende der Branchenkrise hoffen. Die koreanischen Hersteller Hynix und Samsung erhöhten nach eigenen Angaben vom Mittwoch die Preise für Speicherchips. Der Preisverfall bei den so genannten DRAM-Chips ist Hauptursache für die Verluste beim angeschlagenen Halbleiterhersteller Infineon und anderen Unternehmen der Branche. Der Aktienkurs der Siemens-Tochter stieg am Mittwochvormittag um zwischenzeitlich mehr als acht Prozent auf 26 Euro. Bereits am Dienstag hatte der Kurs ähnlich stark angezogen.Preisdumping Samsung teilte am Mittwoch in Seoul mit, die Preise für DRAM- Chips für Dezember um durchschnittlich zehn Prozent erhöht zu haben. Dies sei mit den großen Computerherstellern ausgemacht worden. Hynix hob die Preise um 10 bis 20 Prozent an. Die beiden koreanischen Konzerne sind nach Einschätzung von Infineon stark für den Preisverfall in der Branche verantwortlich. Dabei kritisiert Infineon-Chef Ulrich Schumacher insbesondere, dass Hynix nur wegen staatlicher Subventionen das Preisdumping überlebe. Die Infineon-Aktie war in den vergangenen Monaten auf Achterbahnfahrt. Im Sommer hatte der Konzern nur mühsam eine Kapitalerhöhung platziert und so dringend benötigte 1,5 Mrd. Euro (20,6 Mrd. S) eingenommen. Die neuen Aktien kosteten 25 Euro. In den kommenden Monaten sackte der Kurs bis auf gut 11 Euro ab. Seit Ende September hat er sich nun mehr als verdoppelt. (APA/dpa)