Skisport
Deneriaz Schnellster im zweiten Training
Norbert Holzknecht fuhr in Val d'Isere als bester Österreicher auf Rang zwei
Val d'Isere - Im zweiten Training für die erste
Weltcup-Saisonabfahrt der Herren am Samstag in Val d'Isere haben am
Mittwoch die jungen Österreicher stark aufgezeigt. Die Bestzeit auf
der OK-Piste ging zwar mit 2:02,81 Min. an den Franzosen Antoine
Deneriaz, nur knapp dahinter folgten mit Norbert Holzknecht (+0,04
Sek.) auf Platz zwei und Klaus Kröll als Viertem (+0,20) aber zwei
aus der zweiten Reihe des ÖSV. Stephan Eberharter war als bester
ÖSV-Routinier Fünftschnellster.Asse blufften
Aber weder Holzknecht noch die zurück liegenden Favoriten maßen
dem Ergebnis großen Stellenwert bei. Denn während viele Routiniers
wie Dienstag-Bestzeithalter Fritz Strobl (er löste den Start früher
aus) bereits blufften, fuhren die Jungen oder der im Sommer aus allen
Kadern entlassene Vorarlberger Christian Greber (10.), der hier wegen
der vielen Verletzungen im Team noch eine Chance bekommt, voll.
Holzknecht will zweiten Platz nicht überbewerten
Besonders voll fuhr Holzknecht. Knieprobleme haben die Karriere
des 25-jährigen Tirolers gebremst, jetzt ist er endlich fit und fuhr
sein mit Abstand bestes Trainingsergebnis heraus. "Das motiviert zwar
zusätzlich, aber überbewerten darfst das nicht. Wer weiß, was die
anderen ausprobiert haben", sagte er. Kröll ist erst 21, ein mutiger
Pfeifdrauf und Träger der Ehrenbezeichnung "steirische Eiche"
(Trainer Robert Trenkwalder). Er war wie schon am Dienstag Vierter
und freute sich. "Für mich ist jede Fahrt hier Gold wert", sagte der
Motocross-Fan und Zeitsoldat aus Öblarn, seines Zeichens
Junioren-Weltmeister in Abfahrt (1999) und Super G (2000).
Eberharter spricht Material an
Die echten Favoriten probierten, blufften und ließen sich nach der
Fahrt auf der durch Neuschnee etwas griffigeren und langsameren
OK-Piste auf keine Diskussionen ein. "Hier brauchst du auf jeden Fall
einen schnellen Ski", hielt sich Eberharter bedeckt und Fritz Strobl
meinte: "Schön langsam gewöhne ich mich wieder an das Tempo. Val
d'Isere ist optimal zum Anfangen."
Schifferer kaufte Liftkarte
Ein Erlebnis der anderen Art hatte Andreas Schifferer. Er wollte
sich vor dem Training privat einfahren, musste aber zurück ins Hotel,
um mit der Kreditkarte eine Liftkarte zu kaufen. Denn die
Renn-Akkreditierung gilt nur für den Lift neben der Rennstrecke in La
Daille. Die 250 S waren Schifferer egal, "aber komisch ist es schon.
Zum Rennfahren und Werbung machen sind wir gut genug, aber fürs
Liftfahren müssen wir bezahlen."(APA)