Österreich
Verdächtiger im Mordfall Nicole Strau: "Habe ein Alibi"
Keine einzige seiner Vorstrafen sei auf ein Sexualdelikt zurückzuführen
Wien - Der Verdächtige im Mordfall Nicole Strau weist die
Vorwürfe gegen ihn zurück. Er habe das am 21. Dezember 1990
missbrauchte und ermordete achtjährige Mädchen Nicole Strau zwar
gekannt, für die Tatzeit habe er jedoch ein Alibi.
Der 35-Jährige wird durch eine DNA-Analyse und deren Gegencheck belastet. Keine einzige seiner
18 Vorstrafen sei auf ein Sexualdelikt zurückzuführen.
Nicole Strau lernte Michael P. laut dessen Angaben im Winter 1989
kennen: "Ich hatte ein Gspusi mit der Tante von Nicole. Mit dem Mann
von Nicoles Tante war ich seit Jahren befreundet, ich war bei ihnen
zuhause so etwas wie ein Stammgast. Und so habe ich halt öfters
Nicole gesehen, ein paar Mal hab ich sogar mit ihr gespielt. Sie war
ein liebes Mädchen", sagte der Verdächtige in dem Interview.
Am Abend des Mordes habe er im Simmeringer Einkaufszentrum Nicoles
Onkel getroffen, der ihm erzählt habe, dass das Mädchen noch immer
nicht zu Hause ist, so Michael P. Er habe den Onkel dann zur Polizei
geschickt. Michael P. habe selbst ein Alibi gehabt, "unter anderem
von meinem Vater und meinem Bruder". Über die Person des Mörders von
Nicole habe er nie nachgedacht. "Ich habe mich nur des Öfteren
gefragt: Wie krank muss einer sein, der so etwas Grausliches macht?" (APA)