Quetta - Für den künftigen afghanischen RegierungschefHamid Karsai sind Frieden und Wiederaufbau Afghanistans vordringlicheZiele seiner Politik. Wie Karsais Bruder Ahmad am Mittwoch sagte, denkt Karsai nicht an Rache an denTaliban. Vielmehr wolle er nach der Übernahme der Amtsgeschäfte alleKraft daran setzen, die afghanische Wirtschaft wiederzubeleben. Die Aufgabe, die Karsai übernehme, bürde ihm "große Verantwortung"auf, sagte sein Bruder. Der designierte Regierungschef werdeversuchen, Frieden und Stabilität ins Land zu bringen und wolle dieRegierung auf eine breite Basis stellen. Die Übergangsregierung sollihre Amtsgeschäfte ab dem 22. Dezember aufnehmen. Ob Karsai jedochdann sofort nach Kabul gehen könne, sei ungewiss, solange die Talibannicht aus Kandahar vertrieben seien, sagte sein Bruder. Karsai kämpftbei Kandahar gegen die Taliban. Die Petersberger Afghanistan-Konferenz hatte sich am Mittwoch aufden 44-Jährigen als Übergangsregierungschef geeinigt. Karsai soll biszur Einberufung der Loja Dschirga regieren. Die Versammlung derÄltesten setzt dann eine Regierung für weitere 18 Monate ein. (APA)