Skopje - Der mazedonische Präsident Boris Trajkovski hat elf verhaftete Albaner-Rebellen begnadigt. Das teilte sein Kabinett am Mittwoch in Skopje mit. Justizminister Idzet Memeti hatte dem Präsidenten Ende November insgesamt 88 inhaftierte Rebellenkämpfer zur Begnadigung vorgeschlagen. Auf der Liste Memetis befinden sich acht verurteilte Freischärler und 80 Personen, die wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in der "Nationalen Befreiungsarmee" (UCK) in Untersuchungshaft sitzen. Den meisten von ihnen wird Terrorismus vorgeworfen. Ministerpräsident Ljubco Georgievski hatte das von der NATO und internationalen Vermittlern geforderte allgemeine Amnestiegesetz für die Albaner-Rebellen verworfen. Nach der mazedonischen Verfassung muss das Parlament über die Amnestie entscheiden. Dies wurde von Skopje aber bisher umgangen. Die Amnestie für Mitglieder der UCK, die bis zum 26. September ihre Waffen abgegeben haben und keine Verbrechen gegenüber Zivilisten begangen haben, ist Bestandteil der Übereinkunft zur Lösung der Krise in Mazedonien, die im August von Vertretern der Slawen und Albaner und internationalen Vermittlern unterzeichnet wurde. (APA/dpa)