Ökologie
Vorarlberg: Protest gegen geplantes deutsches Atomlager Gundremmingen
Neben größten deutschen Atomkraftwerk soll Zwischenlager für Castor-Behälter entstehen
Bregenz - Wie in anderen Bundesländern bringen auch in
Vorarlberg 16 Umweltorganisationen ihre schweren Bedenken gegen das
geplante deutsche Atommüll-Zwischenlager Gundremmingen mit einer
Unterschriftenaktion zum Ausdruck.
Bei Gundremmingen, nur 115 Kilometer Luftlinie von der
Vorarlberger Grenze entfernt, steht das größte deutsche
Atomkraftwerk. Nun soll dort ein Atommüll-Zwischenlager für 192
Castor-Behälter mit 2.250 Tonnen abgebrannten Brennelementen und
sonstigen radioaktiven Stoffen gebaut werden. Die aus Vorarlberg an
das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz gerichteten Einwendungen
sprechen die mit der Atomkraft verbundenen unbeherrschbaren Gefahren
an.
Außerdem werden die unzureichende Vorsorge gegen Unfall-,
Erdbeben-, Brand- oder Terror-Risiko sowie die mangelnde
Langzeitsicherheit (Dichtheit) und die ungenügende
Haftpflichtversicherungsvorsorge kritisiert. Weiters wird darauf
hingewiesen, dass die Lagerkapazität für den prognostizierten Bedarf
gemäß Atomausstiegskonsens deutlich überdimensioniert ist.
Das Unterschriftenblatt liegt bei allen Vorarlberger
Gemeindeämtern, Bezirkshauptmannschaften und bei der
Informationsstelle im Landhaus Bregenz auf. Unterschriften können in
den Gemeinden und bei den Bezirkshauptmannschaften bis Freitag, 18.
Jänner, im Landhaus bis Montag, 21. Jänner 2002 geleistet werden. (APA)