Der erste Internet-Bezahldienst der Musikindustrie ist in USA gestartet. Seit Dienstag (Ortszeit) bietet RealOne eine Auswahl von mehr als 75.000 Titeln zum Herunterladen an, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens RealNetworks. Von Europa aus sei der neue Dienst jedoch nicht erreichbar, sagte Dieter Marchsreiter von der Agentur extra PR am Mittwoch. RealOne sei der Nachfolger von RealPlayer und RealJukebox. Die Titel zum Herunterladen werden von MusicNet, einem Zusammenschluss mehrerer großer Musikverlage (Warner Music, BMG und EMI) bereitgestellt. Zudem bietet RealOne den Angaben zufolge Nachrichteninhalte verschiedener Anbieter. Monatlich zahlen Nutzer demnach für die Standardversion 9,95 US-Dollar (11,18 Euro/153,80 S). Downloads sind eher angemietete Musikstücke "Bei den Downloads handelt es sich jedoch bei näherem Betrachten eher um angemietete Musikstücke: Sie lassen sich nicht kopieren, nicht auf tragbare Player übertragen, können nur 30 Tage lang abgespielt werden und verfallen automatisch", schreibt das Internet-Magazin "heise online". Es handle sich um einen interessanten Start, aber Verbraucher würden ihre Verhaltensmuster nicht über Nacht ändern, schrieb ein Gartner-Analyst für das US-Online-Magazin "CNET" im Hinblick auf andere kostenlose Angebote im Internet. "Rhapsody" im Internet Datentauschdienste wie Kazaa und Grokster bieten nach wie vor Musikstücke gratis im Internet an. Die ehemals beliebte Musiktauschbörse Napster ist seit Monaten geschlossen. Am Montag war bereits das Online-Angebot "Rhapsody" als erster kostenpflichtiger Musikabodienst online gegangen. Unter www.listen.com hat er vor allem Titel unabhängiger Musiklabels im Programm. (Internet: RealNetworks: http://www.real.com; Rhapsody: http://www.listen.com/rhapsody.jsp). (APA)