Kabul - Der Militärchef der afghanischen Nordallianz, General Mohammed Kasim Fahim, hat sich im Falle der Stationierung einer internationalen Friedenstruppe für eine möglichst kleine Einheit ausgesprochen. Eine UNO-geführte Friedenstruppe solle sich darauf beschränken, Regierungsgebäude zu bewachen, sagte Fahim am Mittwoch in Kabul. Ein großes Kontingent sei nicht notwendig, da sich die Sicherheitslage mit der Einsetzung der Übergangsregierung ohnehin verbessern werde. Fahim ist Nachfolger des Anfang September ermordeten Nordallianz-führers Ahmed Schah Massud und soll in der Übergangsregierung als Verteidigungsminister fungieren. Das am Mittwoch auf dem Petersberg bei Bonn geschlossene Abkommen sieht die Entsendung einer UNO-geführten internationalen Friedenstruppe vor. Der Vereinbarung zufolge soll die Hauptstadt Kabul entmilitarisiert werden und sämtliche Kämpfer aus den Gebieten abziehen, in denen die UNO-Soldaten stationiert werden. (APA)