Wirtschaft
Siemens baut Elektronikwerk im Burgenland
Großinvestition in Siegendorf
Wien/München - Die Siemens Österreich AG baut im burgenländischen
Siegendorf mit einem Investitionsvolumen von 16,5 Mill. Euro (227
Mill. S) ein neues Elektronikwerk. Die Bauteilproduktion für
Bosch-Siemens-Haushaltsgeräte (BSH) soll im Mai 2002 mit zunächst 250
Mitarbeitern auf 9.000 Quadratmetern starten, bis Ende 2002 soll das
geplante Produktionsvolumen von 50 Mill. Euro pro Jahr erreicht
werden, kündigte Siemens Österreich-Vorstandsvorsitzender Albert
Hochleitner am Freitag bei einer Pressekonferenz an.
Für den Standort in Siegendorf hätten neben den Ziel-I-Förderungen
von 25 Prozent des Investitionsvolumens auch die günstige
Verkehrsanbindung und der flexible burgenländische Arbeitsmarkt
gesprochen, stellte Hochleitner fest. Als Alternativen seien zuvor
Parndorf und Neutal ins Auge gefasst worden. Siemens ist im
Burgenland bereits in Neutal mit einem Rechenzentrum und 120
Mitarbeitern tätig.
Burgenland als guter Technologiestandort
Die Bauteile für Bosch-Siemens-Haushaltsgeräte seien bis dato in
einem tschechischen Werk der Bosch-Siemens Automobiltechnik gefertigt
worden, bemerkte Hochleitner. Da sich Bauelemente für Haushaltsgeräte
in den vergangenen Jahren zunehmend von elektromechanischen Teilen zu
rein elektronischen Baugruppen entwickelt hätten, sei das
tschechische Werk an seine Produktionsgrenzen gestoßen, worauf der
Siemens-Konzern einen neuen Standort für die Fertigung von
Steuerelementen für Haushaltsgeräte gesucht habe. "Siemens Österreich
hat sich als einzige Landesgesellschaft beworben, durch die
Verlagerung aus Tschechien gibt es einen hohen Kostendruck", bemerkte
Hochleitner. (APA)