Paris - Der in den USA zum Tode verurteilte schwarze Journalist Mumia Abu-Jamal ist am Mittwoch zum Ehrenbürger von Paris ernannt worden. Auf Antrag der kommunistischen Rathausfraktion verlieh der Stadtrat der französischen Hauptstadt dem US-Bürger den Ehrentitel, der zum letzten Mal im Jahr 1971 an den Maler Pablo Picasso vergeben worden war, wie die kommunistische Partei (KPF) in Paris mitteilte. Zum 20. Jahrestag der Inhaftierung Abu Jamals am Wochenende werde der Pariser Vize-Bürgermeister Pierre Mansat (KPF) den wegen Mordes Verurteilten in seinem Gefängnis im US-Bundesstaat Pennsylvania besuchen. Abu-Jamal sitzt seit 1982 wegen Mordes an einem weißen Polizisten in der Todeszelle, obwohl es zahlreiche Zweifel an seiner Schuld gibt. Sein Fall hat weltweit Aufsehen und Proteste ausgelöst. Im Oktober 1999 hatte ein US-Bundesrichter die bereits angesetzte Hinrichtung von Abu-Jamal auf unbestimmte Zeit verschoben. (APA)