Kunst
Kuratorenmodell ohne Kuratoren
Auch in Wien: Kunstpreis und Kunstauktion
Kollaborateure, sagt Tapsi Mischer, muss man gern haben. Schließlich muss irgendwer den "Spielplatz" bereitstellen. Und dass der wichtig ist, zeigte die Künstlerin im "Kunstbüro" in der Schadekgasse in die Runde, beweise die dramatische Überfüllung des Raumes. Und über 40 junge Künstler, die den "playground" des On-und Offline-Kunstmagazins "collabor.at"
schon vor der Präsentation Dienstagabend überrannten. Collabor.at, so Mischers Mitstreitende Johanna Reiner, Gudrun Ankele und Thomas Haberfellner, verstehe sich als kuratorenlose Präsentationsplattform, die auch vierteljährlich Ausstellungen organisieren will.
Im Museumsquartier wurde Dienstagabend erstmals der mit 100.000 Schilling dotierte "Jet2Web Telekom Kunstpreis" verliehen. Der Preis ging an Anna Meyer. Die Versteigerung von Werken von Siegfried Anzinger, Manfred Wakobinger und Herbert Brandl brachte danach 115.500 Schilling für die Aktion "Wider die Gewalt".
(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 6. 12. 2001)