Washington - Nach Russland haben auch die USA offiziell die Erfüllung des START-I-Vertrages über nukleare Abrüstung verkündet. Die durch das Abkommen festgelegten Grenzen für Atomwaffen seien ab sofort in Kraft und würden respektiert, teilte Außenminister Colin Powell am Mittwoch (Ortszeit) in einer Erklärung in Washington mit. Damit sei eine "wichtige Etappe bei der Überwindung des Erbes aus dem Kalten Krieg" erreicht. Nukleararsenal um etwa ein Drittel zu reduzieren Der vor zehn Jahren von dem damaligen US-Präsidenten George Bush und dem letzten sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow unterzeichnete Vertrag sah vor, dass beide Seiten ihr Nukleararsenal um etwa ein Drittel auf 6000 Sprengköpfe reduzierten. Zuvor hatte bereits Russland verkündet, sein Arsenal auf 5518 Sprengköpfe reduziert zu haben. Im Zuge der Entspannung zwischen beiden Großmächten hatte US-Präsident George W. Bush im November angekündigt, die Zahl der Atomsprengköpfe in den kommenden zehn Jahren einseitig auf 1700 bis 2200 reduzieren zu wollen. Sein russischer Kollege Wladimir Putin schlug daraufhin ebenfalls vor, zwei Drittel der Atomwaffen seines Landes abbauen zu wollen. Damit kommen die Atommächte auch dem START-II-Abkommen von 1997 nach, in dem sich beide Staaten auf eine Reduzierung des Atomwaffenarsenals bis zum Jahr 2007 festgelegt hatten.(APA)