Islamabad - Vorrückende Anti-Taliban-Einheiten sind nach eigenen Angaben in der Region um Tora Bora in Ostafghanistan auf heftigen Widerstand von El-Kaida-Kämpfern gestoßen. Die Oppositionseinheiten könnten sich trotz massiver US-Luftunterstützung "nur Meter für Meter vorkämpfen", berichtete ein Korrespondent des amerikanischen Nachrichtensenders CNN aus der Region. Die USA vermuten, dass sich Terroristenchef Osama bin Laden in den dortigen Höhlen und Tunnelanlagen versteckt hält. Die afghanische Nachrichtenagentur AIP berichtete, an der Operation seien mehr als 2.000 Soldaten des lokalen Milizenführers Hazrat Ali beteiligt. Unbestätigten Berichten zufolge hat eine unbekannte Zahl von El-Kaida-Kämpfer ihre Höhlenverstecke verlassen. Sie befürchteten, dort gestellt zu werden, und seien in die unzugänglichen Berge geflüchtet. Auch die Kämpfe um die letzten verbliebenen Taliban-Bastion Kandahar in Südafghanistan gehen weiter. Anti-Taliban-Einheiten des designierten Chefs der afghanischer Übergangsregierung, Hamid Karsai, hätten sich vom Flughafen der Stadt zurückgezogen. Sie wollten dadurch Angriffe amerikanischer B-52-Bomber erleichtern. Der Flughafen gilt als strategisch wichtige Etappe bei der Eroberung der Stadt. Karsai war am Mittwoch bei Kandahar leicht verletzt worden. Drei US-Soldaten wurden von amerikanischen Bomben getötet. Weitere 19 wurden verwundet. Mehrere Schwerverletzte seien in den US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz geflogen worden. (APA/dpa)