Stuttgart - Das Stuttgarter Landgericht hat den Mörder der sechsjährigen Alexandra aus Filderstadt-Bonlanden (Baden-Württemberg) am Donnerstag zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Es stellte zugleich die besondere Schwere der Schuld fest, was bedeutet, dass der 36-jährige Täter nicht nach 15 Jahren entlassen werden kann. Das Gericht erkannte auf Mord, Freiheitsberaubung und sexuellen Missbrauch. Mit dem Strafmaß entsprach die Schwurgerichtskammer dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte ebenfalls für eine lebenslange Haftstrafe plädiert, aber ohne die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Der Mann hatte zum Prozessauftakt gestanden, das Kind am 5. Oktober 2000 mehrmals in seiner Wohnung sexuell misshandelt, mit Schlaftabletten ruhig gestellt und anschließend mit einem Kissen erstickt zu haben. Er hatte das Mädchen, das auf dem Weg von der Grundschule zur Kindertagesstätte war, verschleppt. Wenige Tage später verscharrte er die Leiche in einem bereits bestehenden Grab. (APA)