Innsbruck - Die Tiroler Sparkasse (TiSpa) geht mehrheitlich in den Besitz der Erste Bank über. Der Sparkassenrat der TiSpa hat zugestimmt, dass die Erste den vor drei Jahren von der Bayrischen Landesbank um rund 1,7 Mrd. S (123,5 Mio. EURO) erworbenen 45,9-Prozent-Anteil übernimmt. Außerdem übernimmt die Erste weitere 5,1 Prozent der Anteilsverwaltung der TiSpa und hat damit ab 1. Jänner 2002 51 Prozent der TiSpa in ihrem Besitz. Zugleich erwirbt die Erste von der Bayern LB deren Anteile an der Tschechischen Bausparkasse und besitzt diese damit künftig zu 100 Prozent. Peter Tiefenthaler, Vorstandsassistent der TiSpa, erklärt im S TANDARD -Gespräch, dass bereits 1998 mit der Ersten Gespräche stattgefunden hätten. Damals hätte man sich mit der Option einer großen Tiroler Banklösung, einschließlich Partnern in Südtirol, für die Bayern LB entschieden - eine Strategie, die bekanntlich nicht aufgegangen ist. Die TiSpa wird die beiden Tiroler Erste-Filialen in ihr Netz von 45 Geschäftsstellen integrieren, über die Nutzung der vor einem Jahr errichteten Erste-Landesdirektion in Innsbruck soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden, so Tiefenthaler. Die TiSpa verfügt derzeit über 45 Geschäftsstellen und 590 Mitarbeiter, die Bilanzsumme betrug zuletzt 50 Milliarden Schilling (3,6 Mrd. EURO). (hs, Der Standard, Printausgabe, 07.12.01)