Wien - Die zur Bank Austria/Creditanstalt-Gruppe gehörende SKWB-Schoellerbank wird ihren Anteil an der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) verkaufen, berichtet die Tageszeitung "Die Presse" heute, Donnerstag. Laut BA-Sprecher Martin Hehemann gibt es für das 8,26-Prozent-Paket einen Interessenten, der allerdings nicht genannt werden will. Der Verkauf mache Sinn, weil sich die SKWB-Schoeller auf die Vermögensverwaltung konzentriert und nichts mit Exportgarantien (das Kontrollbank-Hauptgeschäft) zu tun hat. Für die BA bringt der Deal eine wesentliche Erleichterung. Erst vor Kurzem hatte die Westdeutsche Landesbank ihren 10-Prozent-Anteil an der OeKB abgegeben. 1,75 Prozent übernahm die 3-Banken-Gruppe, 8,25 Prozent die BA. Der Anteil des BA-Konzerns an der OeKB stieg damit auf 57 Prozent. Das hätte kartellrechtliche Probleme aufwerfen und die BA außerdem zur Konsolidierung der Kontrollbank in ihrer Bilanz gezwungen, wie heute auch der "Standard" berichtet. So fällt nun der Anteil des BA-Konzerns wieder auf knapp über 49 Prozent. SKWB soll verkauft werden Brancheninsider vermuten aber laut "Presse" noch mehr hinter der Transaktion. Durch den Verkauf des OeKB-Anteils, der rund 400 Mill. S (29,1 Mill. Euro) "schwer" sein dürfte, solle die SKWB-Schoellerbank billiger gemacht werden. Die BA-Mutter HypoVereinsbank, die sich auch in Deutschland von kleineren Banken trennt, könnte anschließend den Verkauf des Institutes überlegen, so die Zeitung. Vor einiger Zeit wurde bereits eine Unternehmensbewertung durchgeführt, auch ein Interessent für die SKWB-Schoellerbank soll bereits angeklopft haben. BA-Vorstand Wolfgang Haller, der den SKWB-Schoellerbank-AR leitet, will von einem Verkauf allerdings nichts wissen. "Wir werden dieses Asset nicht hergeben. Die Bank passt gemeinsam mit der BankPrivat hervorragend in das Privatkundengeschäft der BA/CA-Gruppe. Jeder Käufer würde uns damit ja umgehend Konkurrenz machen."(APA)